Venedig

Johannes Rottenhammer

posthum von Lucas Kilian

Nachfolgend Portraits und jeweils typische Gemälde der großen Maler des 16. Jh.

Giovanni Bellini (1437-1516), venezianische Malerfamilie, bekannt für Madonnengemälde

Die damals reichste Handelsstadt der Welt mit unzähligen Palästen und über 350 Kirchen war auf dem Höhepunkt des wirtschaftlichen und kulturellen Erfolges und folglich ein Magnet für Künstler aus ganz Europa. Hier konnte Adam Elsheimer Arbeit finden, vor allem die berühmten Gemälde der großen Maler Bellini, Tizian, Veronese, Giorgione, Tintoretto und deren Stilrichtungen studieren und seinen Weg bestimmen.


Von München hatte er der Literatur nach eine Empfehlung für Johannes Rottenhammer, einem Figurenmaler aus München. Dessen Bilder mit zierlichen Figuren auf Kupfertafeln soll Elsheimer angeblich mit Waldlandschaften, kleinen Figuren und anderen Hintergrundmalereien ausgestattet haben, denn schon damals gab es verbreitet eine Arbeitsteilung. Johannes Rottenhammerwiederum malte in Brils Landschaften die Figuren und figürliche Szenen. Uns ist nicht bekannt, dass in Elsheimer`s Gemälden Fremdmaler Zugang hatten.


In Venedighatte er auch Zeit, einige seiner Gemälde anzufertigen (siehe Werke). So datierte man auch das erst kürzlich gefundene und ihm zugeschriebene Bild „Die mystische Vermählung der hl. Katharina“ in diese Zeit (Siehe bei Aktuell und Werke). In Venedig schon reifte und änderte sich sein Stil. Er wandte sich mehr der Natur zu.


Selbstportrait 34x26,6cm 1500

Pinakothek Capitolina Rom

Bellinis Madonna degli alberetti

Gallerie dell‘ Accademia Venedig

Hochzeiz zu Kana 1606

Öl auf Kupfer

Vecellio Tizian (1490-1576), gilt als führender 

und erfolgreichster venezianischer Maler

Selbstbildnis, Ausschnitt um 1567

Museo del Prado Madrid

Tizians Flora, Uffizien Venedig

Paolo Veronese(1528-1588), Verona, 

bes. farbenreichen Motive

Das Gastmahl des Lewi, Accademia di Venezia

Giorgione (Castelfranco) 1478-1510) lernte 

mit Tizian bei Bellini, Begründer der 

venez. Rennaissance-Malerei.

Das Gewitter 

Accademia di Venezia

Jacomo Tintoretto (1518-1594), genannt ”Das Färberlein” und „Il Furioso“, stand Tizian nahe.

Selbstportrait 1588 63x52cm

Musee du Louvre Paris

Aufweckung des Lazarus 1576

St. Katharinen Lübeck

Dass Elsheimer auch die neun riesigen Gemälde mit der Legende der hl. Ursula von Carpaccio kennengelernt hat, ist stark zu vermuten. Es ist durchaus möglich, dass ihm die damals in Hausen bei Elsheim existierende Elftausend-Mägde-Kapelle der hl. Ursula durch die Herkunft seiner Vorfahren bekannt war. Thematisch waren damals Legenden und die malerische Umsetzung neben der Darstellung biblischer Geschichten nach den Evangelien wesentliche Grundlagen der Malerei. Vom Stil her war er natürlich 100 Jahre weiter. 

Vittore Carpaccio (1456-1526), Meister der Heiligenlegenden. Größtes Werk: 9 raumhohe Gemälde über die Legende der hl. Ursula (siehe auch bei Elsheim 11.000-Mägde-Turm) Accademia di Venezia

Carpaccio um 1700

Hl. Ursula: 

Der Abschied der Gesandten 

280×253cm